Kabale und Liebe

von Friedrich Schiller
mit Shari Asha Crosson, Hergart Engert, Claudia Felix, Joachim Berger, Pabblo Guaneme Pinilla, Gabriel Rodriguez, Andreas Spaniol, Georg Strohbach
Ausstattung: Amelie Hensel
Sound: Oliver Augst, Marcel Daemgen
Dramaturgie: Barbara Noth
Regie: Steffen Popp
Premiere am 10.01.14 am Rheinischen Landestheater Neuss, Schauspielhaus
Weitere Vorstellungen: 12., 14., 15., 20., 21., 28., 31.01.14 / 02., 03., 13., 14.02. / 05., 26., 29.03. // Wiederaufnahme: 19.10. / 18.11. / 11.12. // 28.01.15 //

Der Haussegen hängt schief bei Familie Miller. Tochter Luise hat mit dem jungen Adligen Ferdinand von Walter angebändelt. Ihr Vater findet diese Schwärmerei und all das neumodische Gedankengut in Luises Kopf völlig abwegig. Auch Ferdinands Vater, dem Präsidenten, passt die junge Liebe nicht ins Konzept. Sein Sohn soll Lady Milford, eine abgelegte Mätresse des obersten Vorgesetzten, heiraten und damit die Kontakte zum innersten Kreis der Macht festigen. Doch Ferdinand denkt nicht daran. Er will weder die Milford noch eine Andere aus der High Society zur Frau. Er will Luise. Da hilft nur ein Intrigenspiel, eine Kabale! Und der richtige Mann dafür ist Wurm, der Sekretär des Präsidenten. Er ist chancenlos verliebt in Luise, und das ist Grund genug, die jungen Liebenden auseinander zu treiben. Ferdinand lässt sich täuschen. Aus zärtlicher Verehrung wird rasende Eifersucht. Und Luise schweigt. Die Väter und Politiker können Herzen und Köpfe der jungen Generation nicht mehr erreichen. Luise und Ferdinand aber, die beiden Liebesextremisten und Gedankenspieler, bewegen uns – auch und gerade durch ihr Scheitern – bis heute.

Kabale und Liebe als Versuchsanordnung, die auch aktuelle Generationskämpfe in den digitalen Räumen mitabzubilden vermag? Oder ist dieser Text uns doch ferner, als wir zugeben wollen? Auf jeden Fall findet der Konflikt dieses Dramas vor allem in der Sprache selbst statt: Wer bestimmt, was wir wann wo wie in welcher Form sagen dürfen? Wo verlaufen die Grenzen zwischen öffentlich und privat? Wo fanden Beherrschung und Enteignung unsers Sprechens und Schreibens damals statt und wo heute? Der Versuch einer vorsichtigen Annäherung an das Schillersche Sprachpathos, der es vor allem um ein anderes Hinhören geht. Auch wenn der Abend sich dafür gelegentlich der überwältigenden Gewalt eines Rockkonzerts bedient. Und einer Menge Leitern.

Kabale und Liebe

Presse

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Vorbericht der WESTDEUTSCHEN ZEITUNG: Die Sprache spielt die Hauptrolle
Kritik der NEUSS-GREVENBROICHER ZEITUNG: Jeder hat sein eigenes Drehbuch fürs Leben
Kritik der WESTDEUTSCHEN ZEITUNG: „Kabale und Liebe“ im Landestheater
Kritik des REMSCHEIDER GENERAL-ANZEIGER: Schillers „Kabale und Liebe“ brauchte einen veritablen Kassenerfolg
Kritik von DER NEUSSER: „Kabale und Liebe“ im Rheinischen Landestheater – Ich bin, ich will, ich werde…


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