EINBRUCH DER DUNKELHEIT
Internationale Konferenz
Samstag, 25. Januar/ Sonntag, 26. Januar 2014
Volksbühne Am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin
Eine Veranstaltung der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Die Konferenz „einbruch der dunkelheit“ reflektiert die wachsende Skepsis gegenüber einer rund um die Uhr in allen Lebensbereichen betriebsamen Sicherheitsgesellschaft und erkundet verbleibende oder zu erkämpfende Freiheitsräume. Auf Einladung der Kulturstiftung des Bundes streiten hochkarätige Philosophen, Künstler, Sozialwissenschaftler und Programmierer auf drei Bühnen über die drängenden Fragen unserer Gegenwart: Wie sehen politisch emanzipatorische Gegenstrategien zu den Kontrollmechanismen der Sicherheitsgesellschaft aus? Bedarf es einer stärkeren demokratischen Kontrolle von Schutzräumen? Ist das Verlangen nach Privatheit lediglich regressiver Eskapismus oder kann es tatsächlich in die Freiheit führen? Wie sind neue Formen von Privatheit mit digital gestützten Praktiken politischer Partizipation vereinbar? Was sollte man als Bürger tun?
Hier geht es zur Homepage mit dem Programm der Konferenz.
UPDATE am 31.01.: Und anbei ausgewählte „Kritiken“ der Konferenz:
Digitale Kontrolle: Einbruch der Dunkelheit? – CARTA
Taktiken der Ermüdung – “einbruch der dunkelheit” in Berlin – DATEN UND NETZWERKE
Schattennetze bilden! – TAZ
Ich war indirekt beteiligt mit diesem kleinen Lesungs-Event am 26.01. um 17.30 Uhr:
In dem Roman „Haus der Halluzinationen“ ist die Zweigesichtigkeit der Digitalisierung, der Globalisierung, der Vernetzung sowohl explizit Thema als auch teilweise Form. „It occurred to me that my speech or my silence, indeed any action of mine, would be mere futility.” (Joseph Conrad, Heart of Darkness). Der Aufbruch ins ungewisse Internet- und Globalisierungs-Zeitalter erinnert an Marlows Aufbruch in den Kongo. Unvermeidlich enthüllen sich die Sinnsuchereien, stellen sich die Fragen an das Verhältnis von Natur und Technik, Ordnung und Chaos, Licht und Aufklärung, Verdunkelung und Phantasie. Es drängt sich die Tatsache auf, dass diese sich eben nicht (mehr?) so einfach trennen lassen. Und dass möglicherweise darin oder dazwischen vielleicht dennoch Freiräume sein könnten. Und am Ende steht in der Tat ein Einbruch und „Blackout“ ausgerechnet am Lichtmess-Fest, der zugleich der Beginn von etwas Neuem bedeutet.