Beeinflusst das Wetter den „Volkscharakter“?

Nebelkerzen der „infothermischen Kulturalisation“ – oder ist da womöglich doch etwas dran?

Darüber hinaus sind die Deutschen natürlich klimatisch, geografisch ein Grenz, – und Wechselvolk. Sie sind die Kultur die den thermischen Rhythmuswechsel der 4 Jahreszeiten vielleicht am allerstärksten verinnerlicht haben…Herbst, Winter, Frühling, Sommer, sind einfach stark ausgeprägt, was ihnen auch ein Gefühl für Rhythmus gibt. Deshalb sind die Deutschen merkwürdigerweise musikalisch durchaus sehr stark. Man könnte sagen, geografisch sind sie das Volk, dass die Rotationsrhythmik des Planeten vielleicht am stärksten verinnerlicht haben. Auch thermisch. Die Jahreszeiten sind stark oder waren es wengstens früher – klar erkennbar. Das Gehackte und leicht Eckige des Deutschen ist einfach auf Differenzierungserfahrungen innerhalb der Landschaft und Zeitenwechsel zurückzuführen. (…) Und dann würde ich eben sagen, dass die Deutschen eine echte Winterkultur und eine Sommerkultur haben. Das darf man nich unterschätzen. Den Winter als infothermische Kulturalisation. Welche Kultur hat so starke Winterkulturen? Der Ruhe, der Einkehr, vielleicht auch des Grübelns…Den Schnee als Wechselerfahrung zum Sommer. Also dieser Wechsel Sommer, Winter…
HölderLine

Wie schnell landet man dann aber hier:

Je nebliger und kälter die Winter in einem Land sind, desto solider sind die Finanzen. Wenn man schon durch die Natur gezwungen ist, für harte Zeiten Vorsorge zu treffen, prägt das offenbar den Charakter eines Volkes.
Thilo Sarrarzin

Die rechtsextremen Implikationen solcher Aussagen wie der  Sarrazins – das enstpannte Klima der Mittelmeervölker müsste dann entsprechend einen Schlendrian bei den Finanzen bedingen – sind nämlich höchst fragwürdig! Und doch bleibt die Frage: welchen Einfluss haben die klimatischen Bedingungen auf uns? Und welche Gesellschaften könnte der Klimawandel hervorbringen? Die Diskussion wäre eröffnet!


Beitrag veröffentlicht

in