Neulich hab ich den Test gemacht, und alle drei Wechselwetterwolkenromane dem Stilvergleichsalgorithmus der FAZ übergeben. Ich habe die Analyse mehrmals durchführen lassen – jedes Mal dasselbe Ergebnis. Indes für jeden Roman ein anderes, nämlich:
- Rowland
Sigmund Freud
- Die Verwerfung
Friederike Mayröcker
- Haus der Halluzinationen
Friedrich Nietzsche
Leider werden im zugehörigen Artikel nicht alle Schreiberlinge mitgeteilt, deren Texte in die Vergleichsdatenbank eingingen. Aber es ist nicht nur das 18. bis 20. Jahrhundert prominent vertreten, sondern auch die neue Buchpreisträgerin Melinda Nadj Abonji. Und Popstilisten wie Dietmar Dath oder Rainald Goetz. Dennoch beharrt das Programm, ich stünde den Altvorderen näher … Sowieso aber plagt auch dieses Algorithmus das Problem: Was man vorne reintut, bestimmt, was hinten rauskommt. So berichten andere Tester: „Kafka schreibt tatsächlich wie Kafka, Goethe allerdings wie Fontane!“ „Interessant, Reich-Ranicki schreibt wie Peter Handke.“ Oder: „Hermann Hesse schreibt wie Goethe – da wäre Hesse aber stolz!“
Kommentare
Eine Antwort zu „Ich schreibe wie …“
Hierzu auch sehr interessant zu lesen: Clemens Setz: Anonymouth – über die Stilometrie der nächsten Literatur.